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Doku-Abend mit anschließender Diskussion
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„Hibakusha weltweit - eine Ausstellung zu Überlebenden atomarer Katastrophen zum 4. Jahrestag von Fukushima“
Vom 17.02. bis 25.03. wird die Ausstellung „Hibakusha weltweit“ im Ökohaus gezeigt. Ursprünglich für die weltweite Friedensorganisation der IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhinderung eines Atomkrieges – Ärzte in Sozialer Verantwortung) in Englisch angefertigt, wurde sie vom deutschen Zweig der IPPNW übersetzt und vervielfältigt. Sie stellt die Orte und betroffenen Menschen dar, die bisher schon durch eine immense radioaktive Strahlenbelastung durch die Atomwaffenindustrie schwerst geschädigt worden sind und katastrophales humanitäres Leid erfahren mussten. Hibakusha nannten sich zunächst die Überlebenden des Infernos von Hiroshima und Nagasaki, das sich in diesem Jahr zum 70. Mal jährt. Die Auswirkungen dieser Atombombenangriffe sind noch heute in den Nachfolgegenerationen spürbar. Unter den betroffenen Opfern und deren Nachkommen wächst auch nach 7 Jahrzehnten das Erkrankungsrisiko für solide Tumore wie Schilddrüsen-, Brust- und Lungenkrebs während ihrer gesamten Lebensspanne überdurchschnittlich und kontinuierlich an. Die Zahl der Opfer einer hemmungslosen Atom(waffen)industrie beschränkt sich allerdings nicht allein auf Japan. Vom Uranbergbau, über die Anreicherung und Fertigung, bis hin zu den oberirdischen und unterirdischen Atomwaffenversuchen und schließlich zu dem nicht entsorgten Atommüll (nukleare Kette) werden weltweit Menschen und ihre Umwelt jeden Tag massiv geschädigt. Ärzte der IPPNW haben an 50 verschiedenen Orten auf dieser Welt systematisch zu den Folgen dieser nuklearen Kette geforscht und ihre Ergebnisse in dieser Ausstellung zusammengetragen. Der Aufbau der einzelnen Tafeln ist immer gleich: eine Beschreibung zu den Zerstörungen, untermalt durch ein typisches Foto, Aussagen von Betroffenen und weiterführende Hinweise zu den sichtbaren und unsichtbaren Folgen dieser tödlichen Industrie. Deutlich wird auch, dass die sog. zivile Atomindustrie (zur Energiegewinnung) (Atoms for Peace) nur ein Ableger einer weltweiten, größeren und weit verzweigteren tödlichen Atomwaffenindustrie ist. 20 Atomwaffen lagern auch heute noch in Deutschland. Die Bundesregierung wurde vor 5 Jahren vom Parlament mit großer Mehrheit aus allen Bundestagsfraktionen aufgefordert, sich für deren Abzug einzusetzen. Sie tat das Gegenteil und stimmte der Modernisierung zum zielgenaueren und präziseren Einsatz von dieser gefährlichen Massenvernichtungswaffe zu. Damit beginnt in Zeiten eneuter gefährlicher weltpolitischer Krisen eine neue Aufrüstungsspirale. Deshalb beteiligt sich das Rostocker Anti-Atom-Netzwerk an einer 65-tägigen Blockade des noch einzigen Atomwaffenstandortes in Büchel/Eifel. Mehr Informationen und Hinweise darüber und wie man sich daran noch beteiligen kann, erhalten Sie bei der Ausstellungeröffnung. /* */ ?> |