Film & Gespräch „MI PAIS IMAGINARIO - Das Land Meiner Träume“
mit Cristel Bauer Vera, chilenische Aktivistin und Künstlerin
& Francisco González, Doktorand am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock
Am 11. September jährte sich der Militärputsch gegen den chilenischen Präsidenten Salvador Allende zum 50. Mal. Erst im Jahr 2019, 46 Jahre nach Augusto Pinochets Putsch, brachen mit der sog. "sozialen Explosion" (auf Spanisch: "estallido social") landesweite Proteste gegen das neoliberale System aus, das durch die Militärdiktatur Pinochets etabliert und auch in der Demokratie nicht wesentlich verändert wurde. Auf diesen Aufstand hatte der Dokumentarfilmer Patricio Guzmán sein ganzes Leben lang gewartet: Anderthalb Millionen Menschen auf den Straßen von Santiago de Chile forderten mehr Gerechtigkeit, eine bessere Bildung- und Gesundheitsversorgung und allen voran eine neue Verfassung, welche die strengen Regeln ersetzen sollte, die dem Land während der Militärdiktatur auferlegt worden waren.
MI PAÌS IMAGINARIO zeigt aufwühlende Aufnahmen von Protesten an vorderster Front und Interviews mit engagierten Aktivistenführer:innen und stellt auf eindrucksvolle Weise eine Verbindung zwischen der komplizierten und blutigen Geschichte Chiles, den aktuellen revolutionären sozialen Bewegungen und der Wahl eines neuen Präsidenten her.
Gemeinsam mit unseren Gesprächsgästen wollen wir die historischen Ereignisse nachzeichnen, über die Folgen für das lateinamerikanische Land und über aktuelle Fragen der chilenischen Politik sprechen.
"Ein begeisternder Film, der mit etwas endet, was äußerst selten geworden ist: mit Optimismus und Hoffnung auf eine bessere Zukunft." - Süddeutsche Zeitung
Moderation: Dr. Christian Pfeiffer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock