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Das internationale und partizipative Kunstprojekt WOMEN IN THE DARK arbeitet im jeweiligen Land mit Projektpartnerinnen nach einem von Franziska Greber entwickelten Konzept, das sie in Simbabwe, den Seychellen, Mauritius, China, Indien, der Schweiz, Chile und 2018 auch in Deutschland umgesetzt hat.
Mecklenburg-Vorpommern hat sich als eines von 12 Bundesländern am Deutschland Projekt beteiligt.
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Eiman Khwiled stammt aus Latakia (Syrien) und lebt in Rostock. Ihre Faszination für die Fotografie entwickelte sich schon als Kind, als sie ihre Eltern fotografierte. Inzwischen geht sie mit offenen Augen durch die Welt und bewundert mit Hilfe der Fotografie den Zauber des Lebens in den kleinsten Details und zeigt 27 großformatige Fotografien.
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Zur Geschichte der Rostocker Stadtbefestigung vom Mittelalter bis heute
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in Kooperation mit der BAG Wohnungslosenhilfe e.V.
Zum Gedenken an die wohnungslosen Männer und Frauen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als sogenannte "Asoziale" verfolgt worden sind, hat die BAG Wohnungslosenhilfe e.V. eine Ausstellung erstellt.
Wieviele Bettler und Landstreicher, ab 1938 auch als "Nichtseßhafte" bezeichnet, in Konzentrationslager eingeliefert wurden, lässt sich nicht genau feststellen. Experten schätzen die Zahl auf über 10.000.
Häftlinge aus der Kategorie der sog. "Asozialen" blieben in Ost- und Westdeutschland von Entschädigungszahlungen ausgeschlossen. Erst in den letzten Jahren sind Entschädigungszahlungen in einigen Bundesländern über Härterfallregelungen möglich. Für die Überlebenden dürfte dies in der Regel zu spät gewesen sein: Das durchschnittliche Geburtsjahr der 1938 bei der "Aktion Arbeitsscheu Reich" Verhafteten war 1900.
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Über die Künstlerin:
- 1962 in Rostock geboren
- während der Rostocker Schulzeit schon frühe Versuche bildlich-darstellerischen Ausdrucks: Linolschnitte, Gravuren, Collagen aus verschiedensten Materialien, Öl- und Wassermalerei, Zeichnen mit Kohle, Tusche, Graphit, Pastell, plastisches Arbeiten mit Gips und anderen formbaren Materialen u.a.m.
- nach Berufsausbildung, Heirat und Geburt zweier wunderbarer Kinder Wohnortwechsel und langjährig nur noch sporadische künstlerische Betätigung: Malereien, Zeichnungen, daneben auch Ambitionen in anderen kreativen Bereichen wie dem Schreiben oder Gestalten/ Werbung oder Modedesign
- nach der „Wende“ Abitur auf dem 2. Bildungsweg, Studium in Rostock, während dieser Zeit erste Versuche mit dem Aquarellieren als Autodidaktin, Wohnortwechsel in das Rostocker Umland
- im Hobbybereich über die Jahre hinweg vorrangig mit Malen beschäftigt, aber auch mit Schreiben (Gedichte, Geschichten) und künstlerisch-kreativem Gestalten, die ersten Specksteinskulpturen entstehen 1998
- ab dieser Zeit auch intensivere Studien der Aquarell- und Acrylmalerei, Besuch von Kursen u.a. bei Anna Zasulsky. Max Struwe, Hinrich Schüler…
- seit ca.` 2010 diverse Ausstellungen v.a. im Rostocker und Bielefelder Raum, daneben aber auch in Bad Bergzabern, v.a. in kulturellen/öffentlichen Einrichtungen, Hotels, Ämtern, Bibliotheken, Cafes, Kliniken….
- Mitglied und „Neugründungsaktivatorin“ vom „Kunsthof“ Bad Doberan, Teilnahme bei „Pfingsten Offen“ oder der „Annweiler Kunstmeile“ sowie v.m.
- immer wieder Erweiterung der Acrylmalerei, vorwiegend autodidaktisch, aber auch vielfältige Versuche verschiedenster anderer Mal- und Gestaltungstechniken
- 2015 Wohnortwechsel nach Bad Bergzabern mit Eröffnung eines kombinierten Atelier- Galerie
- seither immer wieder Ausstellungen, u.a. mehrfach im Kur- und Kulturhaus Bad Bergzabern sowie der dortigen Therme
- seit 2017 Mitglied im „Tourismusverein Südliche Weinstraße“ mit Kontakten zu örtlichen Künstlern
-immer wieder autodidaktisches Arbeiten und Experimentieren verschiedenster Techniken, v.a. mit Acrylfarben (z.B. Pooring) oder Erstellen von großformatigen Collage- Bildern
-2020/21/22 entstanden auch Pastell- und Kohlezeichnungen sowie eine Vielzahl von Bildern mit Gouachefarben
- daneben Beschäftigung mit Speckstein und Ton als Material zum plastischen Gestalten
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Die Einsatzorte Rostock, Hohe Düne und Schwarzenpfost. Eine Ausstellung der Geschichtswerkstatt Rostock e.V.
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GRAFIK_NORD, ein Forum für künstlerische Druckgrafik, findet 2022 zum neunten Mal statt. An drei Ausstellungsorten werden die Arbeiten von 31 Künstler:innen gezeigt, die in Mecklenburg-Vorpommern leben und arbeiten. Die Ausstellungsserie GRAFIK_NORD_09 begann am 28. August in Neustadt-Glewe in der Galerie auf der Burg und am 16. Oktober in Ahlbeck in der Galerie Kalkschuppen. In Rostock wird sie am 11. November in der Galerie AURIGA um 18 Uhr eröffnet und bis zum 23. Dezember gezeigt. Die traditionell mit der GRAFIK_NORD verbundene Auktion findet zur Vernissage am 11. November 2022 in der Galerie AURIGA statt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Abbildungen der ausgestellten Arbeiten.
GRAFIK_NORD ist ein Ausstellungsprojekt, das bemüht ist, einen Überblick zur aktuellen Entwicklung der künstlerischen Druckgrafik in Mecklenburg-Vorpommern zu vermitteln. Im Ensemble der bildenden Künste besetzt die Druckgrafik traditionell eine spezifische Position. Sie ermöglicht die Herstellung originaler Kunstwerke in limitierter Auflage und ist durch die Verbreitung der Werke in der Lage, viele Menschen zu erreichen. Das ist der Grundgedanke der 2011 gegründeten Arbeitsgemeinschaft GRAFIK_NORD, die im Jahresrhythmus Grafikausstellungen ausrichtet und eine Auswahl von Druckgrafiken in verschiedenen Galerien in Mecklenburg-Vorpommern präsentiert. Wesentliches Prinzip dabei ist die Gleichzeitigkeit der Präsentation an mehreren Orten unter gleichem Label. So wird es möglich, im gesamten Land sowohl ein aktuelles Bild vom Profil und von den Tendenzen zeitgenössischer Grafik zu vermitteln, als auch den Erwerb dieser Arbeiten zu fördern. Die Aktion regt zur Weiterentwicklung traditioneller Drucktechniken und zur Auseinandersetzung mit den Tendenzen der gegenwärtigen Bildkunst an. Damit wirkt sie über die Landesgrenzen MVs hinaus.
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Porträt-Triologien 1988 / 2004 / 2022 von Angela Fensch
So mutig, so stark und so schön wie möglich sollten die Frauen aussehen, die Angela Fensch 1988 das erste Mal zusammen mit ihren Kindern für ein Buch über Mütter in der DDR porträtierte. Dabei war es ihr wichtig, die Frauen nicht auf ihre Mutterrolle zu reduzieren, sondern sie zugleich in ihrer Weiblichkeit zu zeigen und auf diese Weise ihre Individualität und ihren Anspruch auf Selbstverwirklichung zu betonen. Die 1989 erschienene erste Porträtserie »Kind Frau« gehört deshalb zu den bedeutendsten künstlerischen Zeugnissen weiblicher Emanzipation in der DDR. Fünfzehn Jahre nach der Zeitenwende sah Angela Fensch erstmals nach, was aus den Frauen und ihren inzwischen erwachsenen Kindern geworden ist; nun, nach mehr als dreißig Jahren deutscher Einheit, hat sie sie ein drittes Mal fotografiert. Auf diese Weise entstanden drei Jahrzehnte überspannende Porträt-Trilogien, die sich zu einem außergewöhnlichen Bildwerk verbinden, das einen weiten Spielraum für Interpretationen eröffnet und dazu anregt, die eigene Geschichte zu reflektieren.
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Wolfgang Mattheuer und Markus Matthias Krüger
Laufzeit: 11. Dezember 2022 bis 19. Februar 2023 im Erdgeschoss des Schaudepots der Kunsthalle Rostock
Am Freitag, 9. Dezember zwischen 10 und 16 Uhr besteht die Möglichkeit zur Vorabbesichtigung der Ausstellung und zum Gespräch mit Uwe Neumann – Leiter der Kunsthalle Rostock und Melanie Ohst – wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kunsthalle Rostock. Markus Matthias Krüger wird am Samstag, 10. Dezember ab 16 Uhr vor Ort sein und steht für Interviews und Gespräche zur Verfügung. Um Anmeldung wird gebeten.
Die Kunsthalle Rostock präsentiert als dritte Station die Ausstellung „Unter blauen Himmeln“ mit Landschaftsgemälden von Wolfgang Mattheuer (1927–2004) und Markus Matthias Krüger (*1981). Zuvor war sie in der Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg und im Angermuseum Erfurt zu sehen. Die Rostocker Schau umfasst 68 Werke der beiden Leipziger Künstler, die neben ihrer realistischen Formensprachen, vor allem die Hinwendung zur Landschaftsmalerei eint.
Beide studierten an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Mattheuer begann sein Studium unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg und prägte die Hochschule durch seine spätere, langjährige Lehrtätigkeit. Er zählt neben Werner Tübke und Bernhard Heisig zu den Begründern der sogenannten Leipziger Schule, die den Realismusbegriff in der ehemaligen DDR mit ihren mehrdeutigen, metaphorischen Bildern revolutionierten. Krüger schloss 2013 in Leipzig sein Meisterschülerstudium ab. Seit den ersten Schaffensjahren zeigt er sich als ein Meister magisch-realistischer Schilderungen.
Während das Genre der Landschaft etwa die Hälfte des malerischen Œuvres Mattheuers ausmacht, hat sich Krüger diesem im weitesten Sinne verschrieben. Als Motiv bzw. Ausgangspunkt dient die heimatliche Umgebung – bei Mattheuer das zum Teil bergige Vogtland in Sachsen, bei Krüger die flachere Altmark in Sachsen-Anhalt. Wälder, Wiesen, Felder, Seen – mit oder ohne Baulichkeiten – fungieren als Bildelemente in Gemälden beider Künstler. Ihre Themen und Herangehensweisen an das Motiv der Landschaft unterscheiden sich aber in vielerlei Hinsicht.
Mattheuers Landschaftsbilder bewegen sich zwischen romantischer Tradition und kritischem Realismus. Im Zentrum seiner Betrachtung steht die durch Zersiedlung, Industrialisierung, Kohleabbau, Verkehr oder Tourismus sich wandelnde Landschaft. Es sind einerseits stimmungsvolle Eindrücke, festgehalten mit vereinfachten Formen und zum Teil intensivem Kolorit, andererseits Gleichnisse einer kritischen Weltbeobachtung. Mattheuer wirft Fragen zur Gesellschaft, zur Natur und zur Technisierung auf. Seine Landschaften „[...] sind von Emotionen, Sehnsüchten und Träumen, von bitteren Ahnungen, diagnostischen Einsichten und Prophezeiungen durchzogen“ (Eduard Beaucamp).
Krügers Werke bauen auf einer langen Tradition der Landschaftsmalerei, vor allem des Barocks und der Romantik auf. Seine Bildfindung entspringt weniger der Beobachtung, mehr der Fantasie. In altmeisterlicher Manier gestaltet er mathematisch klar konstruierte, detailreiche, aber menschenleere Landschaftsräume, in denen lediglich überwucherte Häuser, auflodernde Feuer, Ruinen, Müll oder Autos Spuren einer Zivilisation erahnen lassen. In ihrer Stimmung und Atmosphäre wirken sie vertraut, doch Fremdes und Unerwartetes mischt sich unter. Seine kontrastreichen Landschaften geben Rätsel auf, beunruhigen. Es sind keine Bilder mit gesellschaftskritischen Botschaften, sie rufen aber unwillkürlich individuelle Assoziation und Narrative hervor.
Bereits 2017 würdigte die Kunsthalle Rostock Wolfgang Mattheuer und Markus Matthias Krüger mit einer jeweiligen umfassenden Werkschau. Darüber hinaus erwarb das Museum zwei Gemälde der Künstler, die in der aktuellen Ausstellung ebenfalls präsentiert werden.
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Ingo van Aaren und David Wagner
Laufzeit: 11. Dezember 2022 bis 19. Februar 2023 im Obergeschoss des Schaudepots der Kunsthalle Rostock
Ingo van Aaren wird am Freitag, 9. Dezember von 12 bis 16 Uhr und am Samstag, 10. Dezember ab 16 Uhr im Schaudepot der Kunsthalle Rostock sein. Es besteht die Möglichkeit zur Vorabbesichtigung der Ausstellung und zum Gespräch mit dem Künstler. Um Anmeldung wird gebeten.
Die Ausstellung NACHTWACH BERLIN – Spaziergänge mit Schildkröte präsentiert Fotografien, die eine ungewöhnliche Szenerie festhalten: eine Schildkröte flaniert durch das nächtliche Berlin und zieht den Schriftsteller David Wagner mit sich.
Der Fotograf Ingo van Aaren verfolgt das ungleiche Paar durch eine Stadt, die anders aussieht, als wir sie kennen. Seine Fotografien zeigen Schildkröte und Schriftsteller allein am Brandenburger Tor, auf dem menschenleeren Alexanderplatz und der verwaisten Oberbaumbrücke – die beiden haben die leergezauberte Stadt ganz für sich. Neben Ingo van Aarens Fotografien stehen Texte von David Wagner, Nachtstücke, die von der Verwandlung der Stadt zwischen halb vier und fünf Uhr morgens erzählen; Feuilletons, wie David Wagner sie in seinen Büchern Welche Farbe hat Berlin und Mauer Park über die Tagseite der Stadt geschrieben hat.
In den Jahren 1927–1940 arbeitete Walter Benjamin am berühmten „Passagen-Werk“, eines Porträts über Paris im 19. Jahrhundert unter dem Eindruck des aufkommenden Kapitalismus und der wachsenden Industrialisierung. Aus Gassen wurden Alleen, aus kleinen Läden wurden langgezogene Geschäftspassagen, die Straße als öffentlicher Raum entstand. Es etablierte sich der Begriff des Flaneurs, eines Spaziergängers durch die Stadt, der bewusst Langsamkeit und Achtsamkeit betonte; der durch Anonymität Freiheit und Individualität gewann. Auf die (ironische) Spitze getrieben wurde die Idee des Flanierens von Pariser Bohèmiens, die Schildkröten spazieren führten. Heute befinden wir uns am Übergang vom industriell geprägten Kapitalismus der Zeit Walter Benjamins mit analoger Beschleunigung hin zum Informationszeitalter des 21. Jahrhunderts. Eine zweite Welle der Geschwindigkeit bestimmt nun die Welt, die Digitalisierung aller Lebensbereiche.
Nach Paris und London als den ersten durch Industrialisierung und Massenkonsum geprägten Städten wurde New York Welthauptstadt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dennoch ist Berlin die beispielhafte Stadt des 20. Jahrhunderts. Alle großen Ideologien manifestierten sich hier. Aus der Monarchie wurde 1918 eine Demokratie, die sich in eine faschistische Diktatur verwandelte. Nach dem zweiten Weltkrieg und dem Bau der Berliner Mauer lebte eine Hälfte der Stadt unter sozialistischer Herrschaft. Bis heute sind in der Berliner Architektur und Stadtplanung all diese Gesellschaftsformen zu erkennen.
Schriftsteller und Fotografen sind Flaneure par exellence. Ohne Flanieren wären beide Kunstformen undenkbar. Für den sprachlichen ebenso wie für den visuellen Chronisten ist die Auseinandersetzung mit den sozialen und räumlichen Strukturen des Urbanen unerlässlich. Angefangen mit Eugène Atget, Vivian Maier, Diane Arbus, Robert Frank und Joel Meyerowitz bis zu Henry Miller, Susan Sonntag, Paul Auster und Teju Cole ist die Stadterfahrung für viele Künstlerinnen und Künstler unabdingbar.
Fototheoretisch fußt das Projekt auf dem Werk Die helle Kammer von Roland Barthes. Fotografie beinhaltet Studium und Punctum, d.h. eine Verbindung zu einer kulturellen bzw. mythologischen Ebene, aber auch eine direkte Verbindung zum Betrachter, die ohne Wissen um die kulturhistorische Ebene funktionieren sollte. (Judith Butler hat dies später mit frame und affect umschrieben.) Die Figur der Schildkröte mit ihrer Tradition in Literatur und Mythologie verkörpert das Wesen einer solch lang zurück reichenden Ebene, ebenso wie David Wagner als Schriftsteller unsere derzeitige Kultur widerspiegelt.
Ingo van Aaren und David Wagner ziehen durch das nächtliche Berlin und erobern sich die Stadt zurück. Die Idee des urbanen Flaneurs mit der Schildkröte aus dem 19. Jahrhunderts wird in die Gegenwart geholt. Die Stadt schläft und Nischen tun sich auf: eine Gegenwelt entsteht, die Dunkelheit macht Wege möglich, die der Tag verstellt. Eine Nachtwanderung, ein Gang in die Stille auf der Schwelle des Tages. Wem gehört die Stadt morgens um 4 Uhr? Was bedeutet Entschleunigung und Achtsamkeit heute? Was sieht man, wenn Dunkelheit die Szenerie beherrscht? Und wann geht die Sonne auf?
Ingo van Aaren
studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Anglistik und Amerikanistik in Köln, Rom und Berlin und besuchte die Slade School of Art in London. Er setzt sich in seinen künstlerischen Arbeiten mit dem Wechselspiel von persönlicher Identität und räumlich-urbaner Umgebung auseinander. Zudem porträtiert er bekannte Persönlichkeiten wie Herbert Grönemeyer, Anke Engelke, Max Raabe, Benno Fürmann oder Annette Frier. Zu seinen Kunden zählen die Frankfurter Allgemeine Zeitung, der Axel Springer Verlag, Rowohlt, Random House, Universal und MTV. Er lebt in Berlin.
David Wagner
studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften in Bonn, Paris und Berlin. Im Jahr 2000 erschien sein Roman Meine nachtblaue Hose, es folgten u.a. die Bücher Spricht das Kind, Vier Äpfel und Welche Farbe hat Berlin, ebenso wie Leben, ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2013 und dem Best Foreign Novel of the Year Award 2014 der Volksrepublik China. 2014 war David Wagner Friedrich-Dürrenmatt-Professor für Weltliteratur an der Universität Bern. Zuletzt erschienen Der vergessliche Riese, für den David Wagner 2019 den Bayrischen Buchpreis erhielt, und Alle Jahre wieder. Er lebt in Berlin.
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Fotografische Porträt-Trilogien von Angela Fensch
So mutig, so stark und so schön wie möglich sollten die Frauen aussehen, die Angela Fensch 1988 das erste Mal zusammen mit ihren Kindern für ein Buch über Mütter in der DDR porträtierte. Dabei war es ihr wichtig, die Frauen nicht auf ihre Mutterrolle zu reduzieren, sondern sie zugleich in ihrer Weiblichkeit zu zeigen und auf diese Weise ihre Individualität und ihren Anspruch auf Selbstverwirklichung zu betonen. Die 1989 erschienene erste Porträtserie »Kind Frau« gehört deshalb zu den bedeutenden künstlerischen Zeugnissen weiblicher Emanzipation in der DDR. Fünfzehn Jahre nach der Zeitenwende sah Angela Fensch erstmals nach, was aus den Frauen und ihren inzwischen erwachsenen Kindern geworden ist; nun, nach dreißig Jahren deutscher Einheit, hat sie sie ein drittes Mal fotografiert. Auf diese Weise entstanden drei Jahrzehnte überspannende Porträt-Trilogien, die sich zu einem außergewöhnlichen Bildwerk verbinden, das einen weiten Spielraum für Interpretationen eröffnet und dazu anregt, die eigene Geschichte zu reflektieren.
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Den Jahresausklang der GOLDWERK GALERIE läutet ab Dezember die Ausstellung „Sinnliches aus Manufaktur und Handwerk“ unter dem geheimnisvollen Titel „Unschärfe“ (6.12.2022 – 27.01.2023) ein. Unschärfe ist eine Form von Unbestimmtheit beim Abbilden einer Sache. Im Hinblick auf die Ausstellung darf die Unschärfe sich an den Grenzen von Kunst und Kunsthandwerk abzeichnen und dabei den Horizont weiten für die großen und kleinen Sinnlichkeiten aus Manufaktur und Handwerk – und sie wertschätzen. Das Spektrum der Arbeiten – mithin die Techniken, Materialitäten und Perspektiven – ist breit: Malerei und Grafik, Plastik und Skulptur, Schmuck und Objekt, Porzellan und Keramik, Holz und Glas finden sich unter einem Dach vereint.
Das vorweihnachtliche, weihnachtliche und neujährliche Spiel mit Schärfe und Unschärfe kann beginnen! Die Ausstellung „Unschärfe. Sinnliches aus Manufaktur und Handwerk“ ist vom 6. Dezember 2022 bis zum 27. Januar 2023 zu sehen – dienstags bis samstags von 11 bis 18 Uhr, in der GOLDWERK GALERIE im Klosterhof 5 in Rostock. Sie wird am Nikolaustag, Dienstag, den 6. Dezember um 17 Uhr eröffnet. Dazu legt auf: névanOstsé (Thrip Phop).
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Audioinstallation/ Teil der Ausstellung WOMEN IN THE DARK
Plakate weisen auf die Audioinstallation hin. Hören kann man He(a)r – gesprochen „Hear her“, also „Hör sie“ – mit dem eigenen Smartphone über einen QR-Code auf den Plakaten.
Frauen sprechen über erlebte Gewalt. Wenn Sie selbst Gewalt erfahren haben, prüfen Sie bitte, ob Sie sich ausreichend geschützt fühlen, bevor Sie sich die Texte anhören.
Die Ausstellung ist Teil der Ausstellung WOMEN IN THE DARK der Schweizer Künstlerin Franziska Greber, die am 30. November im Rostocker Rathausfoyer eröffnet wird. womeninthedark.org
Eine Veranstaltung von CORA – Landeskoordinierungsstelle gegen häusliche und sexualisierte Gewalt in MV in Kooperation mit dem Rostocker Frauenkulturverein Die Beginen; der Hochschule für Musik und Theater Rostock und WOMEN IN THE DARK Deutschland.
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Als ob nicht schon alles schlimm genug wäre.
Mit Putin und Corona, Affenpocken, dem Klimawandel, Genderwahn, Pflegenotstand, der Seitenbacherwerbung, Wohnungsknappheit, den asozialen Netzwerken, steigenden Preisen, sinkenden Renditen, mit dem oder der Alten zu Hause und überhaupt.
Jetzt also auch noch eine Ausstellung mit SCHLIMMEN BILDERN.
Früher war alles besser! Auch Cartoon-Ausstellungen.
Obwohl: Schon früher wurde behauptet, dass früher alles besser war. Und davor auch…
So gesehen war es immer schlimm.
Spätestens seitdem es Menschen gibt.
Und schlimmer als bei den anderen Ausstellungen wird es diesmal auch nicht werden.
Im Gegenteil: Gerade in Zeiten, da die Zukunft alles andere als rosig erscheint, kann es nichts Besseres geben als zu sehen, dass es Schlimmeres gibt.
Nach dem Motto: Alles ist unmöglich und schlimmer geht es immer!
Die SCHLIMMEN BILDER von 68 der besten CartoonistInnen Deutschlands waren erstmals in Sommer 2022 als Freiluftausstellung beim 15. Cartoonair am Meer in Prerow zu sehen.
Kühlungsborn ist traditionell die erste Station der Wanderschaft.
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Am 30. Dezember 1992 trafen sich Wolfgang Friedrich, Dr. Wolf Karge, Falko Böttcher, Steffi Böttcher, Bert Brinkmann und Thomas Bayer im Hausbaumhaus, einem der ältesten Kaufmannshäuser Rostocks, um den Kunstverein zu Rostock neu zu beleben. Bewusst knüpfen wir seitdem an die progressiven Traditionen des „alten“, 1840 von Ärzten, Juristen und Kaufleuten gegründeten, Vereins an. Dazu gehört eine Vielfalt der präsentierten künstlerischen Positionen, die den lebendigen Austausch zwischen Künstlern und Kunstinteressierten über mehrere Generationen befördert.
In den 30 Jahren seit der Neugründung konnten wir in 263 Ausstellungen an verschiedenen Orten in Rostock Positionen von 763 Künstlerinnen und Künstlern präsentieren. Die Ausstellung zum Jubiläum zeigt einen Querschnitt dieses Programms. Es werden etwa 90 Arbeiten aus der Sammlung des Kunstvereins und Leihgaben aus Archiven und Künstlerbeständen gezeigt.
Rudolf Austen - Thuro Balzer - Saverio Barbaro - Peter Baumbach - Dietrich Becker - Falko Behrend - Falko Böttcher - Arne Boysen - Andreas Braun - Heinz Brennigk - Carlo Leopold Broschewitz - Feliks Büttner - Fritz Cremer - Sabine Curio - Kate Diehn-Bitt - Wolfgang Eckardt - Günter Egger - Antje Fretwurst Colberg - Friedrich Wilhelm Fretwurst - Ute Friedrich - Wolfgang Friedrich - Rando Geschewski - Dieter Goltzsche - Hermann Grüneberg - Lutz Grünke - Hertha von Guttenberg - Hartwig Hamer - Ulrich Hammer - Lars Heidemann - Dörte Helm - Rainer Herold - Alfred Heth - Anneliese Hoge - Hedwig Holtz-Sommer - Inge Jastram - Jo Jastram - Dieter Joachim Jessel - Joachim John - Kelli Kagovere - Barbara Kinzelbach - Käthe Kollwitz - Waldemar Krämer - Heiko Krause - Bernhard Kretzschmar - Hans- Jochen Kröger-Warnow - Wolfgang Kuhle - Rolf Kurth - Juliane Laitzsch - Walter Libuda - Maggie Luitjens - Anna Mannewitz - Mechthild Mannewitz - Ullrich Materna - Britta Matthies - Harald Metzkes - Ute Mohns - Johannes Müller - Armin Münch - Britta Naumann - Helmtrud Nyström - Vera Ohlson - Ronald Paris - Hans Pölkow - Maria Elise Raeuber - Zipora Rafaelov - Wolfgang Reinke - Hein Ross - Uta Ruppert - Grit Sauerborn - Hanns Schimansky - Wolfgang Schlüter - Paetrick Schmidt - Wilfried Schröder - Elisabeth Sittig - Gerhard Stromberg - Iris Thürmer - Reinhard Thürmer - Egon Tschirch - Markus Vater - Matthias Vorbeck - Klaus Waschk - Gerhard Weber - Jürgen Weber - Matthias Wegehaupt - Heinz Wodzicka - Martina Wolf - Werner Wittig - Rainer Zille - Tanja Zimmermann
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