Die Ausstellung Offener Prozess nimmt die ostdeutsche Realität
zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen,
die von den Migrationsgeschichten der VertragsarbeiterInnen und den
Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes
dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines lebendigen Erinnerns rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt und nimmt strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier.
Die
Beiträge der Ausstellung widmen sich den Lebensrealitäten von
GastarbeiterInnen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland und
der rechtsterroristischen Gewalt. Aktivistische Initiativen erinnern
an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind, und geben denen
eine Stimme, die sich dagegen zur Wehr setzen. Zuhören wird hier als
politische Praxis verstanden, Erinnern als Prozess. Die Ausstellung
fordert zum Handeln auf.
Zusätzlich ist die Wanderausstellung Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
zu sehen, die sich in drei Teilen den Biografien der Mordopfer, dem
Netzwerk des NSU und der Perspektive der Opfer von rassistischer Gewalt
widmet.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober zu sehen - immer mittwochs bis sonntags von 15:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.