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Unser Blick auf das „Fremde“, der bis heute die gesellschaftliche Debatte herausfordert, hat seine Wurzeln zum großen Teil im 19. Jahrhundert.
Verbesserte Transportmittel, Straßen- und Eisenbahnbau weiteten in dieser Zeit den Horizont der Deutschen enorm. Wer bislang kaum einmal seine Heimatstadt verlassen hatte, dem öffnete sich durch Eisenbahnen und Dampfschiffe nun die Welt.
Darüber hinaus kreierte das neue industrielle Zeitalter als Kehrseite streng geregelter Arbeitszeiten nun erstmalig den Begriff der Freizeit, des Urlaubs und eröffnete damit allmählich breiteren Schichten die Möglichkeit des Reisens.
Und wer selbst nicht reiste, den erreichten die faszinierenden fremden Kultureindrücke mit Hilfe des neuen Mediums Fotografie nun auch mitten in seinem heimischen Alltag. Überraschende Bilder des Fremden und Fernen waren bald regelmäßiger Gegenstand in Medien, Ausstellungen und Werbung.
Die Sonderausstellung „Reisen & Erobern – die Attraktion der Fremde im 19. Jahrhundert“ im Kulturhistorischen Museum Rostock versucht die museale Aufarbeitung einer Zeit wachsender regionaler Weltoffenheit, einer bis dahin ungekannten Vielzahl neuer, fremder Kulturkontakte aber auch starker imperialer wie kolonialer Ambitionen Deutschlands.
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Malerische und grafische Arbeiten von Sybille Hierundar
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Optiker vor 12 Jahren, 9 Monaten und 29 Tagen
1949-1945 ??? |
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maru vor 12 Jahren, 9 Monaten und 29 Tagen
wahrscheinlich vor Christus |
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Fotografien von Dirk Vogel
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Erinnerungen an die Nachkriegszeit in Warnemünde
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Fotografien von Dieter Neumann, Jan Dübel und Rico Ködder
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Erich Salomon (1886-1944) wuchs großbürgerlich erzogen und als Protestant auf. Die betuchten Eltern waren Juden aus alter märkischer Familie. 1913 schloss Salomon seine Studien mit Promotion an der Universität Rostock als Jurist ab. Ein Konkurs beendete 1924 seine Juristenlaufbahn. Vom Rest des durch Inflation stark gebeutelten Familienvermögens kaufte Salomon Fahrzeuge und warb für sich als Taxifahrer, der unterwegs auch juristisch berate. So auf ihn aufmerksam geworden, stellte Ullstein ihn 1925 als Werbefachmann an. Zunächst machte Salomon als Autodidakt nebenberuflich Photos und wurde 1928 Bildreporter. Mit nicht gestellten Aufnahmen brachte er der wachsenden Leserschaft der Illustrierten Ereignisse und Prominente nahe. Er photographierte Berühmtheiten aus Politik, Film und Sport wie Marlene Dietrich oder Max Schmeling. Sein Erfolg fand schon 1929 internationale Anerkennung, so dass er ab 1933 von Holland aus im Ausland weiterarbeiten konnte. 1943 in Amsterdam verhaftet, wurde Salomon mit Gattin und jüngerem Sohn in Auschwitz ermordet. Die Rettung seines Werks verdanken wir seinem älteren Sohn.
Das Max-Samuel-Haus zeigt Salomons Photos - eingebettet in ihren zeitgeschichtlichen Kontext - und führt durch das Leben dieses begnadeten Photographen.
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Bereits zum 19. Mal werden in der Kunsthalle Rostock Schülerarbeiten aus Rostocker Schulen ausgestellt.
In diesem Jahr beteiligen sich 33 Schulen unterschiedlichster Ausrichtung, darunter auch alle Schulen, die das museumspädagogischen Programm der Kunsthalle regelmäßig nutzen.
Von der Collage bis zum Tafelbild wurden über 100 Arbeiten ausgewählt.
Die im Kunstunterricht entstandenen Werke sind in einer dichten Präsentation sowohl im Plastiksaal als auch im Atrium der Kunsthalle zu sehen.
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Kim Yusob wurde 1959 in Gwangju, Korea geboren. Dort nahm er auch sein Kunststudium auf, das er 1995 in der Klasse von Wolfgang Petrick an der Hochschule der Künste in Berlin als Meisterschüler abschloss.
Seit 1996 unterrichtet er selbst, sowohl in Korea als auch an der
Universität der Künste in Berlin.
Kim Yusubs Bilder entstehen in einem sehr zeitaufwendigen Arbeitsprozess, indem die Farbschichten auf den Malgrund aufgegossen werden und während wochenlanger Trocknung unberührt bleiben. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrmals, da die einzelnen Farben getrennt aufgetragen, geschüttet und bearbeitet werden. Die Bildfindung in diesem Malprozeß ist naturgemäß von Zufällen abhängig, die Bestandteil und Konzept im Werk des Künstlers sind.
Kim Yusubs Bilder beeindrucken sowohl durch ihre gestische Intensität wie durch die Strahlkraft der farblichen Komposition.
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Der Vater der Utrechter Schule erlebte und prägte in seinem langen Künstlerleben (1566-1651) mindestens drei wichtige Stilströmungen, den Manierismus mit seinen vielfigurigen, exaltierten Szenen aus Mythologie und Bibel, den Caravaggismus, mit dem der römische Frühbarock in den Norden kam, und den Klassizismus, der von den Höfen Europas bevorzugt wurde und in der zweiten Jahrhunderthälfte, nach Bloemaerts Tod, die gültige Stilrichtung werden sollte. Dabei schuf Bloemaert in allen Gattungen außer dem Porträt, hinterließ eines der größten zeichnerischen Oeuvres seiner Zeit und verbreitete seine Kompositionen auch im Kupferstich. Neben Rembrandt gibt es keinen Künstler, der einen breiteren Einfluss auf die Malerei des 17. Jahrhunderts in den nördlichen Niederlanden gehabt hat. So bedeutende Maler wie Hendrick ter Brugghen, Gerard van Honthorst und Cornelis van Poelenburg waren seine Schüler.
Zum ersten Mal wird jetzt diesem wichtigen Maler eine Einzelausstellung gewidmet. Die Kooperation des Staatlichen Museums Schwerin mit dem Centraal Museum Utrecht, bei der eine Auswahl Bloemaerts bester Werke gezeigt wird, setzt die Zusammenarbeit Schwerins mit bedeutenden niederländischen Museen fort, die mit den Ausstellungen zu Carel Fabritius (2005) und Nicolaes Berchem (2007) begonnen wurde. Dabei wird wieder ein bisher der kunstinteressierten Öffentlichkeit wenig bekannter Maler von hervorragender Qualität “entdeckt” und dem Kanon der niederländischen Kunstgeschichte hinzugefügt.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft Seiner Exzellenz des Botschafters des Königreichs der Niederlande, Herrn Marnix Krop.
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Ein jüdischer Unternehmer mit Weitblick. Ein Bürger mit Gemeinsinn.
Die Hinweise auf Richard Siegmann (1872-1943) in der Hansestadt Rostock sind vielfältig. Vor dem Rathaus erinnert an der Straßenbahnhaltestelle ein "Stolperstein" an ihn. Eine Straße im Stadtteil Reutershagen ist nach ihm benannt, eine Stiftung trägt heute seinen Namen. Über drei Jahrzehnte prägte Richard Siegmann das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben der aufstrebenden Hansestadt mit. Als Direktor der Rostocker Straßenbahn AG von 1898 bis 1935 war er der wichtigste Pionier der Verkehrs- und Tourismusentwicklung in der Hansestadt. Er gehörte der hiesigen Stadtverordnetenversammlung an und war seit 1926 Präsident der Landesversammlung Jüdischer Gemeinden in Mecklenburg-Schwerin. Dass er Jude war, spielte bis 1933 keine Rolle. Dann musste er jedoch alle seine Ehrenämter aufgeben und nach 37-jähriger verdienstvoller Tätigkeit auch die Rostocker Straßenbahn AG verlassen. 1943 verhungerte Richard Siegmann im KZ Theresienstadt. Die Nationalsozialisten ermordeten fast die gesamte Familie.
Das Max-Samuel-Haus zeigt eine umfangreiche Ausstellung über das Leben und Wirken von Richard Siegmann vor. Präsentiert werden u. a. zahlreiche Archivdokumente, zeitgenössische Zeitungsartikel und selten gezeigte Fotos. Damit wird der Ausstellungszyklus des Hauses über bedeutende jüdische Persönlichkeiten fortgesetzt. Im Auftrag des Hauses hat sich der Rostocker Historiker und Publizist Dr. Jan-Peter Schulze intensiv mit Leben und Wirken von Richard Siegmann beschäftigt. Nach dreijähriger intensiver Forschungsarbeit sind die Spuren, Daten und Hintergründe des Lebens dieses für Rostock in jeder Hinsicht so bedeutenden Mannes recherchiert und niedergeschrieben. Das Ergebnis der Spurensuche liegt zur Ausstellungseröffnung mit einem beim Rostocker Verlag Redieck & Schade publizierten Buch vor.
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Junge schwedische Kunst
Mit dieser Ausstellung möchte die Kunsthalle an ihre Rolle als Vermittlerin zeitgenössischer Kunst der Ostseeanrainerstaaten anknüpfen. In Kooperation mit namhaften Ausstellungshäusern Schwedens, wie dem Kunstmuseum Kalmar, entstand diese Ausstellungsprojekt, das von Martin Schibli kuratiert wird. Mit internationalen Ausstellungen wie dieser, möchte die Kunsthalle Rostock das Selbstverständnis der Hansestadt Rostock, Tor zu Skandinavien und den Ostseeanrainerstaaten zu sein, einmal mehr kulturell belegen.
Die Ausstellung vereint acht schwedische Künstlerinnen und Künstler, deren Werk bereits nationale und internationale Aufmerksamkeit erfahren hat. Dabei werden Werke aller Gattungen gezeigt. Martin Schibli hat sich als Kurator mit Ausstellungen wie „Georg Baselitz and his relationship to the Swedish artists Hill, Josephson, and Strindberg“ (Konstmuseum Kalmar, 2010) den Ruf eines Vermittlers zwischen der schwedischen und deutschen Kunstgeschichte erworben. Sein Anliegen ist es, die zeitgenössische Kunst Schwedens in einen größeren, europäischen Zusammenhang zu stellen. Die Ausstellung wird von zahlreichen Veranstaltungen begleitet. Es erscheint ein Katalog mit farbigen Abbildungen.
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aus der Sammlung der Kunsthalle Rostock
Im Untergeschoß zeigt die Kunsthalle Werke von schwedischen Künstlern aus der Sammlung. Schwedische Kunst wurde insbesondere während jener Zeit gesammelt, als die Ostsee-Biennalen der DDR in Rostock stattfanden, also in den 60er, 70er und 80erJahren. Die für das Erdgeschoß ausgewählten Werke widerspiegeln zwar nicht die aktuellen Kunsttendenzen dieser Dekaden, sind aber durchaus singuläre Beispiele einer nordischen Kunstmentalität.
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