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Aus Medizinplastik werden Küchenmesser und Schraubendreher
Nov 24
Plastik ist in der Medizin unverzichtbar. Instrumente und Einwegmaterialien müssen steril verpackt sein. Da fällt Plastikmüll an, der noch nicht eingespart werden kann. Die Mitarbeiter am Institut für Anatomie der Unimedizin Rostock haben sich nun überlegt, wie sie nachhaltig mit solchen Einweg-Materialien umgehen können. „Wenn wir den Plastikmüll nicht reduzieren können, wollen wir ihn wenigstens recyceln“, meint Laura Hiepe, Leiterin der Prosektur. Durch einen persönlichen Kontakt ist sie auf das Dresdner Unternehmen Johannplasto gestoßen, welches aus Kunststoffteilen moderne Haushaltsgegenstände herstellt.
Bei den chirurgisch-anatomischen OP-Kursen für angehende Mediziner werden Einweg-Plastikscheiben verwendet, in die das chirurgische Nahtmaterial eingespannt wird. 1,2 Kilogramm dieser dünnen Scheiben hat das Team der Anatomie gesammelt. Das klingt erstmal nach nicht viel. Da aber jede Scheibe nur zwei Gramm wiegt, ist ein stattlicher Haufen zusammengekommen. Vier Monate hat das Team der Anatomie dafür gesammelt.
Das erste Paket wurde nun in den Süden geschickt. Daraus werden Küchenmesser, Schraubendreher, Bit-Sets, Hänge- und Tischlampen. „Für unsere Anatomie ist dies erst der Anfang: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sammeln fleißig weiter und wollen damit einen Beitrag für den Umweltschutz leisten“, ergänzt Institutsdirektor Prof. Dr. Markus Kipp.
Bild: Laura Hiepe, Leiterin der Prosektur, hat im Team 1,2 Kilogramm an Plastikmaterial gesammelt. (Foto: Unimedizin Rostock)
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