Familie
Tierisch was los im Zoo Rostock! – Artenschutz am Ostseestrand
Aug 24
Um Artenschutz vor der eigenen Haustür geht es in einem aktuellen Projekt des Rostocker Zoos mit der Fachgruppe Ornithologie Rostock des NABU. Gemeinsam mit den Ornithologen engagiert sich der Zoo für den Schutz des Sandregenpfeifers an Brutplätzen in der Umgebung Rostocks. Die Schutzflächen an der Ostsee zeigen bereits die ersten Erfolge zu, denn vor einigen Wochen gab es dort den ersten Nachwuchs mit drei Küken. Ein weiteres brütendes Paar wurde in der Nähe entdeckt.
Strandbrüter in akuter Gefahr
Der Sandregenpfeifer ist ein kleiner Watvogel, der auch bei uns an der Ostsee anzutreffen ist. Während es ihn im Winter nach Westeuropa und Afrika zieht, verbringt er die Zeit von März bis August an den heimischen Sand- und Kiesstränden. Beim Spaziergang entlang der Küste trifft man den kleinen Watvogel aber immer seltener an. Aufgrund der intensiven Nutzung der Strände als Bade- und Freizeitort gibt es kaum noch störungsfreie Brutgelegenheiten. In Deutschland gilt die Art mit weniger als 1.000 Brutpaaren als vom Aussterben bedroht.
Strandinseln zum Schutz des Sandregenpfeifers
Rund um Rostock sind einige Vorkommen des Sandregenpfeifers bekannt. Der Bruterfolg der Strandbrüter ist jedoch in der Regel gering. Ihr Nest besteht nur aus einer flachen Mulde, in der die perfekt getarnten Eier liegen. Die Küken sind ebenfalls sandfarben und ducken sich bei Gefahr. Diese hervorragende Tarnung bietet den besten Schutz vor Fressfeinden. Allerdings besteht an den von Menschen genutzten Stränden ein hohes Risiko, dass Gelege oder Küken übersehen werden.
Die Schaffung von Schutzflächen soll dazu beitragen, den akut vom Aussterben bedrohten Küstenvogel zu erhalten. Als sogenannte „Strandinseln“ werden bestimmte Bereiche des Strandes während der Brutsaison temporär gesperrt. Strandbesuchende können außerhalb der abgesteckten Bereiche entlang der Wasserkante spazieren gehen. Das Konzept der Strandinseln hat sich bereits bewährt.
Der Zoo Rostock unterstützt das Projekt nicht nur durch die Übernahme der Materialkosten für die Strandinseln, sondern auch durch die Informations- und Öffentlic keitsarbeit. So soll für den Schutz der Sandregenpfeifer sensibilisiert und Verständnis für etwaige Absperrungen beim nächsten Strandbesuch geschaffen werden.
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