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Gastro

Der Kaffeekocher im April 2024

Der Kaffeekocher im April 2024

Apr 24
Kaffee ist aus der heutigen Alltgaskultur nicht mehr wegzudenken. Für viele Zeitgenossen ist ein Tag ohne Kaffee ein schlechter Tag und ein Start ohne eine Tasse des gebrühten schwarzen Extraktes undenkbar. Nur in Japan und China hat sich der morgendliche Muntermacher noch nicht durchgesetzt wie im Rest der Welt. 
Dieses Verlangen machten sich in den letzten Jahren große amerikanische Kaffeebrüher zu Nutze und propagierten Kaffee im Einwegbecher zum Ausdruck eines „modernen“ Lebensgefühls. Aber zum Glück wird die Unart, Kaffee aus Einweg-Bechern zu trinken durch ein steigendes Umweltbewusstsein verdrängt und man erinnert sich des guten alten Porzellans und selbst der legendäre Emaille-Becher kommt als Alternative zum Wegschmeißbecher wieder zu Ehren. In vielen Gemeinden hat man sich zum Glück in den letzten Jahren auf ein umweltschonendes Mehrwegkaffeebechersystem geeinigt. 
Es gibt natürlich regionale Unterschiede, wie der Lebensgeister weckende Trunk zubereitet und konsumiert wird. In arabischer Tradition wird Kaffee auch von Türken und Griechen genossen. Der Kaffee wird mit Wasser und Zucker in langstielige Becher gegeben und zweimal aufgekocht. Der gemahlene Kaffee steigt zweimal nach oben und setzt sich zweimal. Das so entstandene schwarz, süße Konzentrat wird heiß aus kleinen henkellosen Becherchen getrunken. In Italien benutzt man verschiedenste Geräte, bei denen das heiße Wasser durch ein Sieb mit gemahlenem Kaffee tröpfelt oder gedrückt wird, um ein schwarzes Konzentrat zu erzeugen. Im Norden Europas und im Angelsächsischen bereitet man einen eher braunen Trunk zu. Hier werden oft nicht so stark geröstete Bohnen verwendet. 
In der DDR war der Kaffee ein wichtiger Indikator für die Volkszufriedenheit und hatte für die Verantwortlichen oberste Priorität in der Beschaffung. Die Lenker der klammen Republik stellten daher für den Einkauf des Kaffees auf dem Weltmarkt rare Devisen zur Verfügung, denn der Einsatz von Ersatzstoffen brachte die Stimmung in der Republik fast zum Kippen. Denn mit dem Muntermacher aus der Kaffeebohne lässt sich vieles besser ertragen. 
Dabei ist den meisten Kaffeejunkies nicht bewusst, dass die ersten Kaffeeliebhaber wohl Schafe und Ziegen äthiopischer Hirten in der Region Kaffa waren, die sich von den Früchten des Kaffeestrauches ernährten und sich schlaflos und aufgeputscht gebärdeten. Die munteren Tiere erregten die Aufmerksamkeit der christlichen Mönche in äthiopischen Klöstern. Diese nahmen sich der Früchte an und bereiteten aus diesen einen Aufguss, der stärkend und belebend wirkte. 
Eine andere Geschichte verortet die ersten Kaffeeliebhaber auf der anderen Seite des Roten Meeres, im Jemen. Hier sollen es die Insassen islamischer Klöster gewesen sein, die sich mit dem Trunk stärkten. 
Andere glaubten an eine göttliche Fügung und behaupteten, dass Erzengel Gabriel dem Propheten Mohamed den Trank brachte, der schwarz wie die Kaaba in Mekka war. Der Prophet soll sich vor seinen Predigten und Reisen mit Kaffee gestärkt und inspiriert haben. 
Wahrscheinlich ist aber die Herkunft aus dem christlichen Äthiopien. Denn im sechsten Jahrhundert expandierten die Abessinier und eroberten den Süden der Arabischen Halbinsel und brachten den Kaffee mit aus Afrika. In der Folge lernten die Nachbarn im Sudan, Aksum, Somalia, Ägypten und der Arabischen Halbinsel den koffeinhaltigen Muntermacher sehr zu schätzen und sorgten für seine Verbreitung. Andere Quellen hingegen gehen davon aus, dass der Kaffee mit Sklavenhändlern erst im 14. Jahrhundert aus Afrika auf die Arabische Halbinsel gebracht wurde. Das Rösten der Bohnen wurde wohl erst im 15. Jahrhundert populär und zur gängigen Praxis bei der Zubereitung. In der heiligen arabischen Metropole Medina gab es im 16. Jahrhundert schon Kaffeehäuser und auch am Bosporus in Byzanz wurde um 1511 schon ein erstes Kaffeehaus betrieben. Das Monopol für den Kaffeehandel hatten in dieser Zeit die Araber inne. Das Handelszentrum war die Hafenstadt Mocha/Mokka, das heutige al Mukhaim im Jemen. Im 16. Jahrhundert wurde das Getränk auch in Persien eingeführt und wurde dann in Syrien und Kleinasien populär. Für eine weitere Verbreitung sorgten dann die Osmanen im Zuge Ihrer Eroberungspolitik. 
Wobei das belebende und wachhaltende Getränk nicht das Wohlwollen aller hatte. Gerade dem islamischen Klerus war das schwarze Getränk im Osmanischen Reich des 16. Jahrhundert nicht geheuer und die ersten Kaffeehäuser in Istanbul konnten erst nach starkem Widerstand der religiösen Elite eröffnet werden. In der Folge kam es immer wieder zu Verboten des Aufgusses. Daher tarnten findige Kaffeeausschenker ihre Geschäfte als Barbierläden. Endgültig legal wurde Kaffee im Osmanischen Reich dann während einer Reformperiode im Jahre 1839.

FRANK SCHOLLENBERGER

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