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Musik

Kakkmaddafakka im Interview

Kakkmaddafakka im Interview

Mai 14

Kakkmaddafakka sind eine sehr aufregende Band. Live und musikalisch wollen sie immer den meisten Spaß haben und trotzdem haben wir mit Axel Manhattan mal über Melancholie gesprochen und wer hier eigentlich am meisten Spaß hat.

0381-MAGAZIN: Im "No Song" beschreibt ihr, wie es ist, zu lernen, "nein" zu sagen. Braucht man diese Entwicklung und diese Erfahrung nicht immer, auch wenn es im Nachhinein anstrengend war?
Natürlich ist es wichtig. Weißt du, du bist, was du tust und wenn du wie ich bist, dann schreibst du Songs und bist ein Künstler. Man sollte sich darauf konzentrieren und sich von anderen Sachen nicht die Zeit wegnehmen lassen. Ein großes Problem ist einfach, dass eine Menge Leute kreativ sein wollen und dann ihre Zeit auf Twitter verschwenden. Es ist eher so eine mentale Einstellung.

0381-MAGAZIN: Gut, dann vergessen wir mal kurz das drumherum und konzentrieren uns auf die Musik.
Ich glaube sehr an Melancholie in Musik. Es ist egal, ob es ein schneller oder langsamer Song ist, der Song sollte immer eine melancholische Seite haben. Ich weiß gar nicht warum, aber meiner Meinung nach muß das sein.

0381-MAGAZIN: Auf jeden Fall. Am besten so sehr, dass man glaubt, es nicht ertragen zu können.
Ich bin echt froh, dass du das genauso siehst, weil alle Songs auf "Six Months is a Long Time" so traurig sind. Es ist wirklich das traurigste Album, das wir je gemacht haben.

0381-MAGAZIN: Ihr wart aber eigentlich nicht so traurig wie sich das gerade anhört, oder?
Weißt du, wir stecken unsere Traurigkeit in die Songs, damit wir nicht mehr traurig sein müssen.

0381-MAGAZIN: Wie wenn man die Traurigkeit an einen Ort packt, damit man weiß, sie ist da, aber man muss sich nicht die ganze Zeit damit beschäftigen.
Genau so funktionieren eigentlich unsere Songs. Jetzt arbeiten wir allerdings an neuen Songs und wir versuchen ja immer, Sachen zu ändern. Wir müssen sehen, wie es werden wird, aber es wird immer diese melancholische Komponente geben. Hoffentlich vielleicht nicht so traurig wie dieses Album (lacht).

0381-MAGAZIN: Selbstverständlich. Diese Angst älter zu werden als junger Mensch ist sehr gefährlich, weil es passieren kann, dass man einfach nicht mehr genießen kann, jung zu sein.
Da bist du aber wirklich die Ausnahme als Hörer. Die meisten sehen uns als Partyband. Das sind wir auch auf der Bühne, aber unsere Songs ohne unsere Show sind sehr gebrochen und schmerzhaft.

0381-MAGAZIN: Einige Leute denken einfach nicht so sehr darüber nach und ehrlich gesagt, ist es wahrscheinlich besser und einfacher für sie.
Deswegen gründe ich die Church of Stupidity, weißt du. Ich gucke mich um und sehe Leute, die ich dumm nennen würde und die haben das beste Leben, sie haben ein besseres Leben als ich.

0381-MAGAZIN: Aber das gehört ja zu dir. Wenn du dir über nichts Gedanken machen würdest, wärst du auch nicht Axel Manhattan Kakkmaddafakka.
Genau. Ich würde dann nicht in der Lage sein, diese tollen Songs zu schreiben.

0381-MAGAZIN: Eben und ich wäre nicht da um sie zu schätzen.
Also sind wir doch mental gesehen am besten Ort für uns beide.

ANNE MAHLENDORF

 

13.05.2014 · 19.00 Uhr · Zwischenbau


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