Magazin
Omas for Future
Jun 24
Die Europa-Wahl am 9. Juni ist so wichtig wie nie: Fürs Klima, die Umwelt und die Demokratie. Deshalb rufen die Omas for Future ihre Generation 50+, also etwa die Hälfte aller Wähler, zur Stimmabgabe auf mit einem ganz besonderen Brief von Lina, zehn Jahre, an ihre Großeltern: Für eine lebenswerte Zukunft!
Jede Stimme zählt: Am 9. Juni findet die Europa-Wahl bereits zum zehnten Mal statt. Doch noch nie war die Abstimmung so wichtig wie jetzt. Es gilt, den künftigen Kurs der europäischen Umwelt- und Klimapolitik mitzugestalten, mit großer Relevanz auch für deutsche Städte und Kommunen. Und es gilt, demokratische Parteien zu stärken und somit gesellschaftliche Grundwerte zu schützen – auch für Deutschland. Die EU-Wahl entscheidet also maßgeblich darüber, wie wir in Zukunft leben werden. Gewählt wird für fünf Jahre. Insgesamt werden 96 deutsche EU-Abgeordnete von 720 Parlamentariern nach Straßburg und Brüssel entsandt.
Wählen können alle EU-Bürger ab 16 Jahren. Die Jüngsten haben somit keine Stimme, während die Älteren mit ihrem Kreuz auf dem Wahlzettel über deren Zukunft verfügen. „Vor allem uns Großeltern kommt dabei eine große Verantwortung zu. Denn unsere Generation 50+ stellt in Deutschland etwa die Hälfte aller Wahlberechtigten und 45 Prozent aller Menschen“, betont Omas for Future-Gründerin Cordula Weimann. Sie macht sich seit 2019 mit ihrer Bewegung für eine lebenswerte Zukunft nachfolgender Generationen stark.
Um für die Bedeutung der diesjährigen EU-Wahl zu sensibilisieren, wenden sich die Omas for Future nun mit einem ungewöhnlichen Brief an ihre Altersgruppe – geschrieben von Lina, zehn Jahre alt, Enkelin einer in Bretten aktiven Oma for Future. Verteilt wird der Brief per Post, an Infoständen, auf Demonstrationen, im Freundes- und Bekanntenkreis. Mit ihren Worten bittet Lina darin ihre Großeltern, zur EU-Wahl zu gehen. Echt, ungeschönt und eindringlich.
„Pass auf, dass (…) die sich ums Klima kümmern“
In ihrem Brief macht sich Lina Sorgen ums Klima und die Umwelt. Sie wünscht sich von ihren Großeltern, dass die Erde gesund bleibt und weiß, dass das auch mit ihrer eigenen Gesundheit zusammenhängt: „Es wird immer wärmer und der viele Regen setzt Garten und Keller unter Wasser. Am Spielplatz wurde letztens ein Baum gefällt. Ich weiß nicht, wieso, aber es ist schlecht für das Klima, wir brauchen Bäume zum Leben. (…) Damit wir gesunde Lebensmittel haben, müssen wir auf die kleinen und großen Tiere aufpassen. Das wäre auch noch wichtig.“
Klimaschutz ist Gesundheitsschutz. Zahlreiche Gesetze dazu entspringen der EU. Welche Entscheidungen zum Thema Klimawandel, Luft-, Boden- und Wasserqualität, Biodiversität, Tierwohl oder Gesundheitsschutz nach der Wahl getroffen werden, bestimmen die politischen Mehrheiten in Europa – mit Auswirkungen auf jede Stadt und jedes Dorf.
Lina lernt in der Schule, was Demokratie ist. So ähnlich wie in einer Schulklasse kann jede*r mitbestimmen, welche Regeln gelten sollen. Sie bittet ihre Großeltern deshalb, genau zu überlegen, wen sie wählen: „Bitte gib deine Stimme einer Partei, die sich dafür einsetzt, dass ich frei und glücklich leben kann und eine Arbeit finde, die mir Spaß macht. (…) Vielleicht kannst du Opa ja noch mitnehmen zur Wahl, das fände ich super.“
Wer nicht-demokratische Parteien wählt, wählt die Zukunft ab. „Wir rufen daher auf, gemeinschaftlich gegen Rechtspopulisten zusammenzustehen, demokratischen Parteien die Stimme zu geben, für das Miteinander aller Menschen, für demokratische Grundwerte in einem geeinten Europa und für unsere freiheitliche Verfassung“, betont Weimann. „Rechte Ideologien gefährden die Zukunft unserer Kinder und Enkel. Gemeinsam können wir die Zukunft gestalten.“
Deshalb rufen die Omas for Future auf: Europa wählen – für Demokratie und Klimaschutz!
Zurück zu Übersicht