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Ist Durchschlafen überbewertet?

Ist Durchschlafen überbewertet?

Mrz 25
Ex-Olympionikin Annika Walter war von 2014 bis 2020 Inhaberin eines Yogastudios, unterrichtete dort verschiedenste Altersgruppen und gibt heute – aus reiner Freude daran – noch gelegentlich Kurse.

Sieben bis acht Stunden Schlaf am Stück sind gesund, heißt es. Und dann wälzt man sich und macht sich Sorgen, weil man nicht durchschlafen kann. Schaut man aber mal in die Vergangenheit, kann man einfach aufhören, sich deshalb Gedanken zu machen. Durchschlafen ist nämlich noch gar nicht so lange in Mode. Erst vor rund 300.000 Jahren begann der Homo sapiens auf dem Boden zu schlafen. Trotz Feuer und Keule, war der neue Schlafplatz gefährlich. Damit der frühe Mensch dann trotz aller Wachsamkeit genug Erholung bekam, wurde der menschliche Schlaf im Laufe der Evolution einfach kürzer und effizienter. Ein Hoch auf die REM-Phase, die Homo sapiens – so erklärt es jedenfalls Matthew Walker, Neurowissenschaftler an der University of California in Berkeley - einen Vorteil gegenüber anderen Arten verschaffte. Obwohl den halben Tag stumpf vor sich hin dösen können, ja manchmal auch sexy klingt. Der US-amerikanische Schlafforscher Robert Ekirch. bemerkte bei seinen Forschungen zu Schlafgewohnheiten der Menschen in der vorindustriellen Zeit die Erwähnung eines „ersten“ und „zweiten Schlafs“ und folgerte daraus, dass die Europäer spätestens im Mittelalter damit begannen, biphasisch – also in zwei Etappen –  zu schlafen. Es ging früh ins Bett und den Nachtschlaf von insgesamt sechs bis acht Stunden unterbrach man kurz nach – Achtung, bedeutungsvolles Wort!!! - Mitternacht, um zwischendurch zu Beten, Nachzudenken oder andere schöne Sachen zu machen, und danach genüsslich wieder einzuschlafen. Den Übergang vom Zwei-Phasen-Schlaf zum heutigen Schlafmuster verdanken wir in erster Linie der Industrialisierung und künstlicher Beleuchtung, die verlängerte nämlich die Arbeitszeiten und die Produktivität am Tag hatte Vorrang vor erholsamen Schlafpausen. Edison hat uns den Schlaf geraubt, oder so ähnlich.  „Der Schlaf-Wach-Wechsel hängt nicht nur von körpereigenen, sondern auch immer von äußeren Faktoren ab“, beschreibt die deutsche Historikerin Birgit Emich  es in ihrem Aufsatz „Zwischen Disziplinierung und Distinktion: Der Schlaf in der Frühen Neuzeit“ etwas seriöser. Der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer stimmt übrigens dafür, zum zweiphasigen Schlaf zurückzukehren. Und warum auch nicht? Biphasischer Schlaf ist bei Kindern vor der Einschulung, älteren Menschen und in südlichen Ländern sehr verbreitet, und niemand schreit „um Himmels Willen!“ Ganz im Gegenteil. WissenschaftlerInnen berichten von vielen Vorteilen. Kurze Tagschlafphasen können die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis verbessern, Stress abbauen und die Stimmung zu heben. Eine von der Harvard Medical School durchgeführte Studie ergab, dass TeilnehmerInnen, die ein 60- bis 90-minütiges Nickerchen machten, ein besseres Erinnerungsvermögen aufwiesen als TeilnehmerInnen, die kein Nickerchen machten. Laut einer anderen Studie, die in der Zeitschrift Sleep Medicine Reviews veröffentlicht wurde, weisen insbesondere ältere Menschen, die einen geteilten Schlafrhythmus praktizieren, im Vergleich zu ihren „durchschlafenden“  AltersgenossInnen, bessere kognitive Funktionen aufweisen. 
Fazit: Wenn Ihr Lebensstil es zulässt, hören Sie auf, sich zu quälen, wenn Sie das westeuropäische Schlafmuster nicht einhalten können und zelebrieren Sie ausgiebig Ihr Mittagsschläfchen. Wenn Sie sich diesen Luxus nicht leisten können, hier ein (Wieder-)Einschlaftipp. Legen Sie sich so bequem wie möglich hin, atmen Sie 20 Mal gleichmäßig, tief und ruhig durch und dann fangen Sie an von der 100 beginnend Ihre Atemzüge rückwärts runter zu zählen, ohne sich zu bewegen. 100, 99, 98, 97 … Egal in welchem Rhythmus, schlafen Sie gut!

Annika Walter

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